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Eine Insel...

...auf der kommen manche Fremde an,

wir haben wie gewohnt frei gearbeitet!

TEGS TheaterAG der Ernst-Göbel-Schule 2016

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Premiere unseres neuen Stückes ist im November 2016,
weitere Vorstellungen am Samstag 14.11, sowie Donnerstag 19.11., Freitag 20.11. und Samstag 21.11.
jeweils ab 19:30 Uhr.



EINE INSEL // Ich wollte, Ihr wäret so, wie ich Euch will.
Der Konflikt:
Ein Mann liebt eine Frau, die er noch nie gesehen hat. Eine Frau liebt einen Mann, der eigentlich ein Mädchen ist. Ein Mädchen liebt einen Mann, der glaubt, sie sei ein Mann. Ein anderer Mann glaubt, eine Frau liebe ihn, doch all das ist nur das Ergebnis eines gefälschten Liebesbriefes. So lieben alle kreuz und quer, jeder den Falschen, der ihm als der Richtige erscheint...
#Was ihr wollt# ist eine der beliebtesten Komödien Shakespeares und verbindet auf unnachahmliche Weise Humor und Melancholie. Der Originaltitel #Twelfth Night# bezieht sich auf den Beginn der Karnevalszeit zu Shakespeares Zeiten, in denen die Menschen durch Masken ihre Identitäten wechselten und alles nur noch Schein statt Sein war. #Was ihr wollt# spielt in Illyrien und das liegt ganz nah an Illusien, dem Land der Täuschungen, Einbildungen und des bösen Spiels, Illyrien, ein wundersamer Ort, gelegen am Meer, bevölkert von Schwermütigen, Narzissten und Narren. Verkannt vom Schicksal und unerhört von der Liebe fühlen sie sich: Ein Land, in dem alle Rollen vertauscht sind Das entspricht – was die Frauenrollen angeht – der Tradition des elisabethanischen Theaters, in dem jugendliche „boy actors“ die weiblichen Rollen spielten, auf alle Figuren übertragen wird die normative Kraft von Rollenzuschreibungen deutlich und ein turbulentes Spiel von Erwartungen und Projektionen beginnt, das vor dem Hintergrund von Genderung, Selbstbestimmung und Selbstdesign einer zunehmend narzisstisch auf sich selbst fokussierten Gesellschaft jede gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Kategorie zur Disposition stellt. Der Autor und das Thema: Shakespeare führt in seiner 1601 entstandenen Komödie exemplarisch vor, wie das nicht funktioniert: Je entschie­dener die Anstrengung ein/e Andere/r zu sein, um so zielsicherer das Scheitern, um so größer der Spaß/die Komik für den Zuschauer, denn die Vergeschlechtlichung macht selbstredend auch vor der Sprache nicht halt. Shakespeare schafft eine Welt, in der alle auf sich zurückgeworfen sind. Wer bin ich? Was fehlt mir? Wer macht ein Ganzes aus mir? Die Suche nach Identität wird zum Hauptmotiv in seiner Komödie. Rausch, Einsamkeit und Verlorenheit bestimmen das Weltgefühl seiner Figuren. In der Verbindung mit einem anderen Menschen hofft jeder diesen Zustand zu überwinden. Die Liebe soll Selbstrettung und identitätsstiftend sein. Sie ist ein Heilmittel für die eigene wunde Seele und die einzige Möglichkeit, so scheint es, man selbst zu sein. 2014 jährte sich Shakespeares Geburtstag zum 450. Mal.  Die Geschichte: Dieses Liebeschaos vollzieht sich in Illyrien, Herzog Orsino liebt Olivia, er hat sie zwar noch nie erblickt, sie will ihn nicht treffen, aber gerade das scheint ihre Attraktivität auszumachen. Mysteriös hat Olivia der Welt und Liebe abgeschworen und lebt zurückgezogen in Trauer um ihren verstorbenen Bruder. Viola, eben an Illyriens Küste gestrandet und zu ihrem Selbstschutz als Mann verkleidet, tritt in Orsinos Dienste und verfällt ihrem Herren sogleich mit Haut und Herz. Doch sie wird nicht zurück geliebt, ganz im Gegenteil, sie soll als Liebesbote Olivia erobern. Und – es gelingt! Aber nicht Orsino ist der Erwählte, sondern der Bote. Doch damit nicht genug, Malvolio, Hofmeister Olivias, wird durch eine List glauben gemacht, seine Herrin liebe ihn, er selbst steigert sich in diese Idee bis zur völligen Lächerlichkeit hinein. Die Liebe wütet, doch ohne wirkliche Konzentration auf ein Gegenüber. Das geliebte Objekt ist nur interessant als Mittel der Selbstkomplettierung. Fragmentiert und halb suchen Shakespeares Figuren Ergänzung zum eigenen Selbst. Vor lauter Narzissmus sind sie dabei mit Blindheit geschlagen. Nur Viola richtet ihren Blick nach außen auf den Anderen. Die TEGS Nicht Fisch, nicht Fleisch“ – Junge Menschen in der Lebensphase der Pubertät sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Dabei sind es insbesondere die Kon­traste und Kontroversen, welche durch die beschriebene Suche entstehen, die es dem Heran­wachsenden so schwer machen, mit der derzeitigen Situation zurechtzukommen. Kinder bzw. Jugendliche in der Pubertät haben generell ein sehr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, die sie vor allem durch Einzigartigkeit zu generieren versuchen . Pubertierende orientieren sich dabei sehr stark an den Einstellungen, dem Aussehen und den Äußerungen Gleichaltriger, auch wenn diese naturgemäß vor dem gleichen Problem wie sie selbst stehen. Konkret bedeutet das: Jeder möchte seine Einzigartigkeit in Form von Kleidungsstil, Meinung und Ansichten, Verhalten usw. zum Ausdruck bringen, gleichzeitig aber auch in der Gemeinschaft der Gleichaltrigen als vollwertiges Mitglied akzeptiert werden. Je geringer das Selbstbewusstsein von Haus aus ausgeprägt ist, desto ausgefallener und riskanter müssen die Mutproben sein, um die gewünschte Anerkennung bei anderen zu erzielen. Das Problem in diesem Zusammenhang besteht darin, dass Pubertierende das eigene Selbstbewusstsein noch nicht wirklich katego­ri­sie­ren können, wodurch sie oft der Meinung sind, quasi „un­ver­wund­bar“ zu sein. Das Einüben von sozialen Fähig­keiten, das das Theater bietet, das Miteinander, das Ge­spräch über Probleme und die Unterstützung in der Meinungs­findung, besonders, wenn sich ein Theaterstück mit den gleichen Themen auseinandersetzt, sind wichtige Aspekte, die die Jugendlichen in ihrer Identitätsfindung unterstützen.


 

Mitwirkende:

SpielerInnen:

Narr 1:     Luis Wellenreiter
Narr 2:     Nico Michels
Sir Tobi:     Tobias Kratz
Sir Andrew Bleichenwang:     Tim Wölfelschneider
Malvolio:     Nico Manev
Olivia:     Marisa Meitzler
Marie:     Tugba Karakas
Orsino:     Dennis Jöckel
Sebastian:     Dennis Stephan
Viola:     Josi Döring
Durchsage:     Fabian ...

Technik:

Thomas Venado - Nico Hacic - Tarek Kern – Jochen Reeg

Musik:

    Jonas Karg

Spielleitung:

Eleonora Venado – Ilias Botseas


DANKSAGUNG

-   der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis für die langjährige Förderung unserer Arbeit
-   dem CCH Blau/Gelb Höchst und Frank Wiesner für die langjährige Kooperation
-   Hans-Peter Bünting und Ansgar Weber für die Filmaufnahmen und die DVD-Produktion
-   Robert Dicks für sein überragendes fotografisches Engagement
-   Erik Schäfer ehemaliger TEGSler, heute Künstler, Designer und Illustrator www.fromerikwithlove.com für die Gestaltung von Plakat und Medien
-   unserem Förderverein Spiellust e.V. und allen seinen Mitgliedern
-   der Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises
-   Treffpunkt Thierolf GmbH für logistischen Support
-   bei allen Eltern der TEGS für ihre geduldige Unterstützung
-   der Schulleitung und allen Kolleginnen und Kollegen der EGS für ihr Verständnis bei allen Sonderwünschen
-   Henning Fritsch für professionelles Theaterpädagogisches Arbeiten mit SchülerInnen und Lehrern

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Visdpr: TEGS, Ernst-Göbel-Schule, Höchst i.Odw.