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(c) TEGS

19.11.2007

TEGS: Romeo und Julia

Produktionsjahr 2002

Plakat Romeo und Julia

Mit Romeo und Julia von Shakespeare haben es die TEGS unter Leitung von Eleonora Venado erneut geschafft einen wirklichen Klassiker auf die Bühne zu bringen.

Romeo und Julia, eine Geschichte, die uns auch heute nach über 400 Jahren noch anrührt – denn kein anderer Stoff steckt so voller Sehnsucht wie dieser: Vor dem Hintergrund einer jahrelangen Familienfehde entbrennt zwischen beiden eine Liebe, wie es sie nur einmal im Leben gibt:. Romeo und Julia erleben eine kurze Zeit unendlichen Glücks – und bezahlen für diese Erfahrung durch eine Verkettung unglücklicher Umstände mit ihrem Leben. Es geht dabei um den Traum von der perfekten Liebe, um den Wunsch nach den ganz großen Gefühlen. Deshalb wurde das Drama um die beiden „star-cross’d lovers“ die berühmteste und wohl auch traurigste Liebesgeschichte aller Zeiten.

Interessanter ist  für uns die  Frage nach der Entstehung des Stückes:

Das Drama entstand etwa um 1595 – zu dieser Zeit war Shakespeare mit knapp 30 Jahren noch ein recht junger Dramatiker am Beginn seiner Karriere – doch nichtsdestotrotz ist „Romeo und Julia“ bis heute sein bekanntestes und beliebtestes Werk geblieben. Die Zahl der literarischen Bearbeitungen (am bekanntesten vielleicht Gottfried Kellers „Romeo und Julia auf dem Dorfe“) ist lang, auch zahlreiche Komponisten, z.B. Bellini, Gounod, Tschaikowsky und Prokofjew wurden durch Shakespeares Tragödie inspiriert – nicht zu vergessen natürlich Leonard Bernstein, der in der „West Side Story“ die Handlung ins New York des 20. Jahrhunderts verlegt. Ansehnlich ist auch die Liste der Filmfassungen, Regisseure wie George Cukor, Franco Zeffirelli und 1998 Baz Luhrman bannten die berühmte Geschichte aufs Zelluloid.

Schon zu Shakespeares Lebzeiten im 16. Jahrhundert besaß der Stoff eine etwa hundertjährige Tradition. Shakespeare hat sich das Schicksal der beiden unglücklich Liebenden also nicht selbst ausgedacht, aber erst sein Drama machte Romeo und Julia zu DEM klassischen Liebespaar schlechthin. Zum ersten Mal in der englischen Literaturgeschichte rückt die Liebe ins Zentrum der Handlung – obwohl das Werk noch viele andere Facetten aufzuweisen hat. Gerade im ersten Teil hat Shakespeare an derben Sprüchen nicht gespart – und diese Gegensätze zwischen tiefem Gefühl und obszönem Witz sind es, die den Reiz des Stückes ausmachen, denn sie verbinden sich auf höherer Ebene wieder zu einem harmonischen Ganzen.

Diese Geist Shakespeares nutzend haben die TEGS In ihrer Inszenierung erneut auf ganz besondere Elemente zurückgegriffen. 1. Wieder bilden die chorischen Elemente den Rahmen zur Handlung, alle Schüler und Schülerinnen befinden sich immer auf der Bühne. 2. Alle Erwachsenen sind aus mehreren Spielern "zusammengesetzt". Durch die wunderbaren, von Dominik Schnellbacher geschneiderten Kostüme ergeben sich so „monsterhafte“ Figuren, die sich deutlich von den Jugendlichen absetzen. 3. Romeo und Julia werden -sprechen sie Originaltext- von allen Jungen und allen Mädchen gespielt..

All diese Elemente ergeben eine stilisierte, vergnügliche Inszenierung, die zun Lachen und zum Nachdenken anregt. Bodypercussion und live Musik, die von Henning Fritsch, Mario Sattler, Jürgen Hofmann und Seyhan Kart mitgestaltet wurden, bereichern viele Szenen. Ebenso die von Denis Klotz einstudierten Tanzsequenzen, die den Charakter der Orte, z.B. in der Gruft, unterstreichen.