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(c) TEGS

19.11.2007

Sara... Onstage...

Personen:

    Sara: Marina Schreck

    Mutter: Katharina Dosch

    Arabella: Alle

    Marwood: Melanie Spät, Jeanett Runzer

    Mellefont: Christian Held, Sven lakenbrink, Marc Brehmer,  Jan Ackermann, Patrick Wölfelschneider

    Moderatoren: Jan Ackermann, Patrick Wölfelschneider

             

Spielleitung: Eleonora Venado

Musik:

    Gitarre: Simon Kohling

    Saxofon: Marina Schreck

    Querflöte: Melanie Spät

    Flöte: Sven Lakenbrink

Technik: Thomas Venado,  Jochen Reeg, Frank Wiesner

Macht Liebe glücklich????????

Ob Liebe glücklich macht, werden Menschen gefragt, mit Kamera und Mikrofon, im Bürgerhaus, und die meisten sagen: „ja“.

Das ist der Einstieg, den die TEGS gewählt haben für ihre Adaptation zu „Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing. Es geht um die Liebe im Stück, und auch da meinen alle, dass man das mit der Liebe nur richtig machen müsste, dann funktioniert es schon. Und alle irren sich:

Vater liebt Tochter Sara, Tochter liebt Schwerenöter Mellefont, Schwerenöter liebt Sara wieder, aber auch noch eine/einige andere. Tochter und Schwerenöter brennen durch, Vater leidet, Tochter leidet, alle fühlen sich schuldig, keiner kann aus seiner Haut – das stimmt heute wie damals. Die verwöhnt-naive Tochter, der rührselige Vater, der beziehungsunfähige Liebhaber, immer noch Schrecken aller Eltern, die abgebrüht-wollüstige allein erziehende und völlig verzweifelte Mutter, die meint, im Schwerenöter einen Seelenverwandten gefunden zu haben und um diese Beziehung mit allen Mitteln kämpfen zu müssen... – Lessings Protagonisten sind modern, kein Zweifel. Lessings Sprache aber ist es nicht, und auch nicht sein Erzähltempo.

Die TEGS haben also den Text folgerichtig erbarmungslos entschlackt, Szenen werden umgestellt, Neues eingebaut, Figuren gestrichen und umgewandelt. Diener gibt es heutzutage keine und wenn sich jemand um die Erziehung der Tochter kümmert, ist das eher die Mutter als der Vater, so er dabei denn überhaupt vorhanden. Das Ensemble ist jungendlich, keine Person erzieht Kinder, also finden die TEGS einen Ersatz für die Tochter Arabella. Dazu ist Beziehungsunfähigkeit heute eher an der Tagesordnung als Grund für Mord und Selbstmord. Die TEGS kreieren einen für sie in Form und Inszenierungsabsicht typischen Schluss...