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Personen:
Marina SchreckMutter: Katharina Dosch Arabella: Alle Marwood:
Melanie Spät, Jeanett Runzer Mellefont: Christian Held, Sven lakenbrink, Marc Brehmer, Jan Ackermann, Patrick Wölfelschneider Moderatoren: Jan Ackermann, Patrick Wölfelschneider
Spielleitung: Eleonora Venado Musik:
Gitarre: Simon Kohling Saxofon: Marina Schreck Querflöte: Melanie Spät Flöte: Sven Lakenbrink
Technik: Thomas Venado, Jochen Reeg, Frank Wiesner Macht Liebe glücklich???????? Ob Liebe glücklich macht, werden Menschen gefragt, mit
Kamera und Mikrofon, im Bürgerhaus, und die meisten sagen: „ja“.Das ist der Einstieg, den die TEGS gewählt haben für ihre Adaptation zu „Miss Sara Sampson“ von Gotthold Ephraim Lessing. Es geht um die Liebe im Stück,
und auch da meinen alle, dass man das mit der Liebe nur richtig machen müsste, dann funktioniert es schon. Und alle irren sich: Vater liebt Tochter Sara, Tochter liebt Schwerenöter Mellefont, Schwerenöter liebt Sara
wieder, aber auch noch eine/einige andere. Tochter und Schwerenöter brennen durch, Vater leidet, Tochter leidet, alle fühlen sich schuldig, keiner kann aus seiner Haut – das stimmt heute wie damals. Die verwöhnt-naive
Tochter, der rührselige Vater, der beziehungsunfähige Liebhaber, immer noch Schrecken aller Eltern, die abgebrüht-wollüstige allein erziehende und völlig verzweifelte Mutter, die meint, im Schwerenöter einen
Seelenverwandten gefunden zu haben und um diese Beziehung mit allen Mitteln kämpfen zu müssen... – Lessings Protagonisten sind modern, kein Zweifel. Lessings Sprache aber ist es nicht, und auch nicht sein Erzähltempo. Die TEGS haben also den Text folgerichtig erbarmungslos entschlackt, Szenen werden umgestellt, Neues eingebaut, Figuren gestrichen und umgewandelt. Diener gibt es heutzutage keine und wenn sich jemand um die
Erziehung der Tochter kümmert, ist das eher die Mutter als der Vater, so er dabei denn überhaupt vorhanden. Das Ensemble ist jungendlich, keine Person erzieht Kinder, also finden die TEGS einen Ersatz für die Tochter
Arabella. Dazu ist Beziehungsunfähigkeit heute eher an der Tagesordnung als Grund für Mord und Selbstmord. Die TEGS kreieren einen für sie in Form und Inszenierungsabsicht typischen Schluss... |
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