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Personen: Arthur: Sven Lakenbrink & Simon KohlingVater: Benjamin Jahn Ala: Tanja Köhler Mutter: Katharina Eist & Sandra Schwarz Oma: Carolin Roth Tante: Melanie Spät Alte & Junge: Alle…
Regie: Eleonora VenadoAssistenz: Elisa Saul Musik: Gitarren: Benjamin Jahn Querflöte:
Melanie Spät Technik:
Thomas Venado, Jochen Reeg, Frank Wiesner Slawomir Mrozek
Jahrgang 1930, studierte Architektur, Kunstgeschichte und Orientalistik in Krakau. In Polen war er zunächst als Karikaturist erfolgreich. 1957 erschien sein erstes Buch mit satirischen Erzählungen. Es folgten seine
Stücke, mit denen er Weltruhm erlangte. Er galt damals bei der polnischen Regierung als einer der Vorzeige-Intellektuellen. 1968 beantragte er in Paris, als Reaktion auf die Niederschlagung des Prager Frühlings,
politisches Asyl. Er verbrachte sechs Jahre in Mexiko und kehrte 1996 nach Polen zurück. Heute lebt er in Krakau. Mrozek gehört, mit Beckett und Dürrenmatt, zu den bedeutendsten Dramatikern unserer
Zeit." Zu seinen wichtigsten Werken, die in aller Welt an bedeutenden Theatern gespielt wurden und werden, gehören u.a. "Auf hoher See", "Schlachthof",
"Zabawa", "Karol", "Striptease", Die Polizei", "Tango", "Fuchsquartett, "Der Botschafter", "Emigranten". "K":
Pressestimmen Der vor allem als Dramatiker bekannt gewordene Autor erweist sich auch als
pointenreicher Prosaschriftsteller, der mit seinem Witz und geschliffenen Formulierungen der Absurdität unserer Wirklichkeit zu Leibe rückt und die Wechselbeziehung von Realität und Irrealität ins Spiel bringt." (
Neue Zürcher Zeitung) "Mrozek ist ein Satiriker, der gerade im Banalen die Besonderheiten aufspürt." (Susanne Zob./ Wiener Zeitung) "Mrozeks Literatur macht süchtig." (
El Pais, Barcelona) "Mrozek ist die Entdeckung." (El Mundo, Madrid) „Slawomir Mrozek ist einer der beliebtesten polnischen Autoren, der mit Pointen, Witz und seinem ausgesprochen scharfen Blick fürs
Absurde wirklich jeden zum Lachen und Nachdenken bringen kann.“ (Polnisches Dossier, Teil1) Generation: Tango In einer Welt, in der absolute Freiheit regiert und die Eltern-Generation schwelgt in freier Liebe, freier Rede, freier Kunst - wie in Slavomir Mrozeks Stück
"Tango" - sucht die intellektuelle Jugend nach neuen Werten. Mit übersteigerter Ironie, ja mit grotesken Szenen wird der Zusammenprall der Generationen vermittelt: Auf der einen Seite die spät 68er Generation.
Der Vater, der mit Experimenten und im Pyjama die Zeit totschlägt, klopft Sprüche, wie: "Nieder mit den Konventionen! Hoch die Dynamik!". Skandierte Lehrsätze, die zu leeren Formeln werden. Der Sohn Artur
kontert mit reaktionärer Philosophie a la Schopenhauer verzweifelt die abgedroschenen Phrasen. ("Nichts ist möglich, weil alles möglich ist.") Ungebrochen schwärmt er für verbindliche Normen und zwingt
die Familie durch seine eigene Hochzeit zur Rückkehr in die Schranken bürgerlicher (Schein-) Moral. Auf die Extreme der 68er folgen die umgekehrten Extreme der nächsten Generation. So ist Artur der erste Held Mrozeks,
der sucht und leidet. Auf der Suche nach einem Ideal scheitert er. Und er muss feststellen, dass es eine große, unüberwindbare Schlucht zwischen den Idealen und dem wirklichen Leben gibt. Bei Mrozek endet
die Sehnsucht nach Ordnung in einer Diktatur. Die TEGS haben einen anderen Schluss gewählt. ...Beides Möglichkeiten mit aktuellem gesellschaftlichen Bezug... Theaterform: Wieder trauen sich die TEGS, eine ganz neue Theaterform zu zeigen. Postdramatische
Elemente wie das Auflösen der Figuren, das Nutzen des Stückes als Textlieferant und das Aufheben von Zeit und Verlauf der Ursprungsgeschichte. Das Stück Generation: Tango besteht zum Beispiel aus Assoziationen zum
Thema Revolution: Che Guevara und Rainer Langhans, Werbung, und die Lieder der Zeit, dazu Texte von Mrozek - auch aus anderen Stücken - zeichnen die Collage aus. Die Beschäftigung mit dem Gedanken, wo denn heute noch
eine Revolution möglich ist, führt zu einer Diskussion um die aktuelle Parkplatzsituation an der Ernst-Göbel-Schule. Und doch sind da die gleichen Schwierigkeiten, die jede Generation zu meistern hat... der Umgang mit
Werten (Treue/Untreue), wann setze ich Grenzen und wie gehe ich um mit Tod ... Jede Generation hat
ihr eigenes Scheitern, auch wenn der Glaube an die goldene Revolution 68 nie zu sterben scheint. |
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