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frei nach dem Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ von Hans Weingartner Die Revolution kommt Jana und ihr Freund Julian sind zwei junge, idealistische Rebellen, die sich dazu entschlossen haben, aktiv gegen die Ungerechtigkeiten
dieser Welt vorzugehen und dabei ganz eigene Erziehungsmethoden anzuwenden: Sie brechen in Villen von Reichen ein, verrücken dort
Möbel und erinnern durch diesen Affront daran, dass sich Vermögende ihrer Sache – der Anhäufung von Luxusgütern auf Kosten anderer
Menschen – zukünftig nicht mehr sicher sein können. Mit gewaltfreier, aber wirkungsvoller Erzeugung von Angst inklusive der Botschaft
vom „Ende der fetten Jahre" sollen gesellschaftliche Prozesse in Gang gesetzt werden, die nicht mehr zu stoppen sind. Als die Freunde
aber bei einem der Einbrüche von dem Nachwuchs des Millionärs ertappt werden, eskaliert die Situation: Doch was soll nun mit den gefangenen Jugendlichen geschehen? Es sind die sich gegenüberstehenden Welten und Anschauungen, die in diesem nachdenklich machenden Theaterstück der TEGS
faszinieren, weil sie beide gleichermaßen von Wahrheit und Notwendigkeiten berichten. Zwei Seiten, deren Vorzüge und Nachteile der
Zuschauer schon zu Beginn kennerlernt und irgendwann feststellt, wie sich beide gegenseitig bedingen. Eine desillusionierte,
kämpferische, aber idealistische Jugend, die nicht mehr weiß, wofür sie kämpfen soll versus Jugendliche, die scheinbar alles haben.
Unversehens befinden sie sich in Konfrontation mit ihren eigenen Gefühlen und im Spannungsfeld zwischen politischem Handeln und
privatem Wollen. Am Ende steht die Frage, ob die Idee das Leben verändert – oder das Leben die Idee.
Ob die TEGS Ihnen, den Zuschauern in ihrer ca. einstündigen Theaterproduktion: Die Erziehungsberechtigten frei nach dem Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ eine Antwort geben können und wollen ist die Frage des Abends.
DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI ist der zweite Spielfilm des österreichischen Regisseurs Hans Weingartner. Der Film nahm 2004 am
Wettbewerb um die Goldene Palme in Cannes teil und wurde von mehr als einer Million Kinobesuchern gesehen und wird aktuell an vielen Bühnen gespielt... |